Unter den bekanntesten Nationalparks, die wir im Nordwesten Sardiniens besuchen können, ist die Asinara bekannt, die ursprünglich eine Gefängnisinsel war und heute Ziel vieler Naturfreunde geworden ist. Die Umwelt ist auch heute noch fast unberührt, sauber und reich an Wäldern und Wildtieren.
Das Territorium hat einen ganz besonderen Reiz, was die Landschaft und die geschichtlichen Überreste angeht. Abgesehen davon ist sie vom glasklaren, tiefblauen und immer noch fischreichen Meer umgeben.
Kleine Fähren bringen von den Orten Stintino und Porto Torres jeden Tag Touristen aus aller Welt in die alten Ortschaften der Insel wie „Fornelli, Cala Reale, Cala d’Oliva“, um von dort aus die bunte, wunderschöne Küste zu fotografieren.
Gleich nach der Ankunft des Schiffes wird man vor einem Hintergrund aus Granit von großen Rasenflächen, einer Vielzahl von bunten Wolfsmilchgewächsen mit eleganten Pferden verzaubert.
Von Fornelli aus kann man verschiedenste Touren mit dem Geländewagen, Bus oder einer kleinen Bimmelbahn unternehmen, die Sie auf eine Entdeckungsreise der alten Gefängnisstrukturen mitnehmen oder zu wunderschönen unberührten, rosa Stränden bringt.
Weiter nördlich ist es möglich die kleine Ortschaft Cala d’Oliva zu besichtigen, die ursprünglich von Fischern und später, als die Insel Gefängnisstruktur annahm, von Polizisten und ihre Familienangehörigen bewohnt wurden.
Unter den Anziehungspunkten ist das Calmalduleserkloster aus dem 11. Jahrhundert zu nennen, das dem Reservat den Namen Cala di Sant’Andrea gab und die antiken vornuraghischen Grabhöhlen "Domus de Janas" genannt (aus einer prähistorischen Ära von 450000 bis 1800 v. Chr.).
Im Meer vor der Bucht Cala Reale wurde eine Schiffsladung eines römischen Schiffes aus dem 4. – 5. Jahrhundert, entdeckt und beim Amt des Oberintendanten für Altertum und Kunst aufbewahrt.
Das Erlebnis auf der Insel wird unvergesslich durch die Präsenz vieler kleiner, weißer und grauer Eselchen, die zahm und einzigartig auf der Insel sind. Im Hintergrund auf den Felsen bewegen sich flink kleine Gruppen von Muflons.
Auch in der Gegend von Alghero, Stadt an der Nordwestseite Sardiniens, werden starke Emotionen durch die atemberaubenden, unvergesslichen Panoramas geweckt.
Auf dem Gemeindegebiet kann man den regionalen Naturpark von Porto Conte und die wunderbare Marineschutzzone von Capo Caccia entdecken.
Dieser ganze Küstenstreifen wurde einmal von Jacques Cousteau als "einer der schönsten Ecken des Mittelmeeres bezeichnet" und heute wird es von tausenden Urlaubern besucht.
Der Park ist 5350 Hektar groß und beinhaltet die Faunaoase „Le Prigionette“, das Gebiet SIC von Capo Caccia, Punta Giglio und die Calich lagune bei Alghero.
Das Territorium ist sehr weitläufig und reich an Naturschönheiten und es ist nach Anmeldung erlaubt, sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto, das Gebiet zu erforschen.
Es gibt jetzt zahlreiche beschilderte Wege für Trekkingliebhaber oder für Spaziergänger.
Für alle diejenigen, die das Panorama im Park ohne Mühen mit mehr Spaß wahrnehmen wollen, stehen Elektrofortbewegungsmittel zur Verfügung. Die Aussichtspunkte oder andere Attraktionen wie Endemismen der Insel können auch ganz einfach mit dem Fahrrad erreicht werden.
Der Park besteht aus verschiedenen naturalistischen Gebieten von außergewöhnlicher Schönheit wie Punta Giglio, die Hügel von Palmavera und Doglia und das Tierreservat „La Prigionette“. Hauptsächlich im letzten Gebiet werden Führungen der Organisation Exploralghero angeboten, um die Besucher in die interessantesten Gebiete zu führen.
Die kompetenten Führer sprechen verschiedene Sprachen, organisieren jeglichen Trail sowie jegliche Verkostungen von landestypischen Speisen und Aktivitäten für Kinder.
Auf den Ausflügen durch das Territorium kann man hohe weiße Klippen bewundern wie bei Cala Barca oder die majestätischen von Capo Caccia, in welchen zum Teil Fossilien eingeschlossen sind.
Unmittelbar vor der Küste liegen zwei spektakuläre Inseln, die Piana und Foradada heißen. Auf ihnen nisten die Elliotsturmschwalbe, die Gelbschnabelsturmtaucher und der Krähenscharbe.
Für Besucher, die sich gerne bräunen wollen, gibt es unzählige, bezaubernde Strände mit kristallklaren, türkisblauen Wasser, die sich an der Küste zum Inneren der Grafenbucht ausrichten.
Die Vegetation der ganzen Insel wird von der Mittelmeermacchia dominiert, die hier hauptsächlich aus Mastikstrauch, Wolfsmilchgewächse und Zwergpalme besteht. Aber auch endemische Pflanzen wie „Centaurea Horrida“ und "Astragalo Terracianoi" sind vertreten.
Für Tierfreunde und die Unterhaltung der Kinder kann man in der „Prigionette“ viele Arten von geschützten Vögeln beobachten wie Gänsegeier oder Wanderfalke. Die Führer von Exploralghero organisieren kleine Safaris auf denen Sie sardische Wildschweine, Rehe, kleine Pferdchen von der "Giara Hochebene" und weiße Esel antreffen können.
Die Entdeckung dieses wertvollen Naturerbes ist immer begleitet von den aromatischen Gerüchen der typischen Gewürzpflanzen des Gebietes.
Unter den weiteren Parks von Sardinien ist der Nationalpark des Maddalena Archipels zu empfehlen, der sich aus vielen kleinen Inseln und drei Hauptinseln, "La Maddalena", mit der gleichnahmigen Stadt, zusammensetzt den Inseln Caprera und Santa Maria.
Weiter nach Süden an der Ostküste befindet sich der Seepark mit der Insel Tavolara, dem Capo Coda Cavallo und die Küste von San Teodoro.
Herrliche Ausflüge können Sie auch in die anderen Parks im Süden Sardiniens unternehmen. Der Molentargiusmit dem ein Feuchtgebiet bei der Hauptstadt Cagliari bezeichnet wird und Flamingokolonien beherbergt ist eine Attraktion oder im Südwesten im ehemaligen Bergbaugebiet der Geomineralparkim Sulcis.